Donnerstag, 18. Juni 2015

Der Stumpf

Im dichten Nebel ragt ein Stumpf ... empor aus diesem düst'ren Sumpf.
Mühsam erhebt sich nasser Rumpf und reckt den Hals nach diesem Stumpf.
Die einz'ge Insel, letzes Hoffen ... im schwarzen Nass, noch nicht ersoffen.
Trübe blubbert es hinan und platzt und schmatzt, zerspringt sodann.
Verschwimmt das Licht zu grauem Nichts ... einsam, des Stumpfes angesichts.
Welle treibt zum Ufer hin. Mit ihr befreit sich Sein vom Sinn.
Der Stumpf erhebt sich gar zu weit ... als dass er aus dem Sumpf befreit.
Feuchte, dunkle Fläche schwimmt, sogleich das Licht zum Sehen nimmt.
Dies letzte Licht erlischt im Sumpf ... es verschwindet nun der Stumpf.
Sollte erlösen, sollte erretten. Doch schlafen sie, in nassen Ketten.

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